Tour an die Mosel vom 29.08. – 03.09.2021
Sonntag, 29. August
Am Sonntagmorgen starteten wir zur Fahrt an die Mosel – genauer nach Neumagen-Drohn. Bei sehr frischen Temperaturen und abwechselnd Regen und Sonne kamen wir gegen 13 Uhr an der „Marina“ in Neumagen an. Unser Quartier für die nächsten Tage ist ein sehr gut angelegter Stellplatz mit Schiffshafen direkt an der Mosel. Das Julihochwasser hatte den Platz wohl meterhoch überschwemmt, aber nur in den Baumkronen oder zwischen den Zierreben konnte man noch Spuren erkennen. Der Platz selbst war frisch mit Kies aufgefüllt, alles wieder im Lot. Sanitäranlagen befinden sich in einer Arche, welche am festen Mast mit dem Wasser aufschwimmen kann – eine tolle Sache.
Die Ausrichter dieser Tour, Sigrid und Christian D. sowie Inge und Gösta M. waren bereits vor Ort und hatten die schönsten Plätze reserviert, so konnten wir (fast) alle in zwei Reihen stehen. Immerhin 14 Einheiten sprich 28 Freunde wollten die Mosel kennenlernen. Zunächst wurde aber erst mal viel erzählt und bei sonnigem Wetter ein erstes Gläschen Wein getrunken. Später Einkehr in die Pizzeria am Ort.
Montag, 30. August
Der Montag begann ruhig, das Wetter klarte auf – wir genossen sonnige Abschnitte und warteten auf die noch eintreffenden Freunde. Zum Zeitvertreib wurde Wikinger-Schach gespielt. Ab 17 Uhr hielt Dieter die offizielle Begrüßungsrede, danach gab’s Feuer unter dem Grillrost /-rosten und eine lange Tafel entstand. Trotz der kühleren Abendtemperaturen war die Stimmung hervorragend.
Die Pumuckls hatten am Mobil einen Defekt, werden aber am nächsten Morgen per PKW pünktlich zur Schifffahrt erscheinen.
Dienstag, 31. August
Dienstagfrüh, Nebelschwaden stiegen auf, es ist herbstlich – aber wir marschieren den langen Weg (ca. 200 Meter) zum Schiffsableger in kurzer Zeit. Das Linienschiff brachte uns in knapp zwei Stunden nach Bernkastel-Kues. Das kleine, kuschelige Örtchen war gut gefüllt mit Menschen – bot viel Sehenswertes – altes Fachwerk, schmalstes Haus, Bärenbrunnen, verwinkelte Gassen, kleine Geschäfte und gute Gastronomie. Wir hatten drei Stunden Zeit uns dem Moselflair hinzugeben. Danach ging es wieder per Schiff zurück nach Neumagen. Bei der Schifffahrt konnten wir am Ufer nicht nur die vielen Camping- und Stellplätze, diverse Wasservögel und Ortschaften sehen, sondern auch Spuren des Julihochwassers – wie z.B. Sofas in Bäumen, Matratzen und Kleider!!!!! Muss schon heftig gewesen sein. Wir durften noch viel Sonne genießen und den Tag in geselliger Runde – teilweise mit Moselwein von der Hafenchefin – beschließen.
Mittwoch, 1. September
Am nächsten Tag erwartete uns nicht nur die Sonne, sondern auch ein Oldtimerbus –genauer ein HENSCHEL–GELENK-OBUS HS 160 OSL – ein Schmuckstück aus den 1960er-Jahren. Das Teil wird gepflegt und gefahren von den Männer und Frauen des Straßenbahnvereins Trier. Wir hatten sogar einen Schaffner in historischer Uniform dabei.
Zunächst wurde der Bus erklärt und die Geschichte erzählt, danach der Dieselmotor angeworfen…. Das gute Stück brachte uns flott nach Trier, fuhr zu einem Aussichtspunkt durch ein neues Wohngebiet, welches nach der Landesgartenschau entstanden ist. Dort gab es einen Halt, um die Stadt Trier von oben genießen zu können. Im Anschluss schlängelte sich der gerade nicht kleine Bus durch die engen Gassen, um uns vor dem Dom aussteigen zu lassen.
Die Zeit war begrenzt, aber für eine kurze Besichtigung des Domes reichte es aus.
Der anschließende Fußmarsch zur Porta Nigra belebte die müden Glieder. Dann hieß es wieder einsteigen und der Fahrer zeigte sein ganzes Können, um uns noch an die Basilica Sancti Paulini zu bringen. Diese wunderschöne Barockkirche wurde 1734 -1757 unter Mitwirkung von Balthasar Neumann erbaut und ist wirklich sehenswert.
Es gibt sehr viel zu entdecken in dieser Stadt – der Ausflug war ein Appetithäppchen – Trier muss man separat genießen. Auf der Heimfahrt wechselten sich die Fahrer ab und brachten uns sicher wieder zu den Mobilen. Es war ein tolles Erlebnis! Zur Stärkung gibt es Kaffee, Damengymnastik am Moselufer und einen Abschiedsgruß für die Pumuckl‘s – sie hatten im Hotel übernachtet und wollten nun wieder nach Hause fahren.
Donnerstag, 2. September
Am Donnerstagvormittag startet ein Teil der Gruppe bei bestem Spätsommerwetter zu einer kleinen Radtour. Die nicht sooo sportlichen Teilnehmer genossen das Wetter und stärkten sich für die ab 15 Uhr stattfindende Planwagentour in die Weinberge!!! Pünktlich stand der Trecker mit Anhänger und Winzer am Ort und fast alle konnten auf den zwei Längsbänken Platz nehmen! Wir
sind ja alle schmal!!!
Vor uns auf dem Tisch war ein Lochbrett befestigt, in welches wir die Gläschen und die Weinflaschen stellen konnten. Der Winzer fuhr mit uns hoch hinauf in die Rebhänge und erläuterte die Rebsorten, den Anbau und die vielen Probleme mit Steillagen und Pilzen, die ihnen das Leben schwer machten. Aber er liebt seine Heimat und wollte uns das auch vermitteln.
Fantastische Ausblicke ins Moseltal, Augenzeuge werden bei einem Start der Drachenflieger- und abliegen mit Blick ins Tal – das alles bei strahlendem Sonnenschein – was will man mehr!!!!
Obwohl der hier bereits genossene Moselwein der Stimmung sehr zuträglich war, stand uns noch bei der Rückkehr ein weiteres Highlight bevor. Denn es gab am Abend noch eine Weinprobe mit Vesper bei einem Weingut in der Nähe mit geplant zehn Weinen –tatsächlich waren es wohl 14 Weine. Aber es waren alles prämierte Weine von der Mosel und sehr gut dargebracht vom ehemaligen Winzer und Koch des Hotel Anker. Er hat verkauft und macht die Weinverköstigungen als Hobby.
Ein gemütlicher Abend, wenn auch anstrengend – viel Wein – deftiges Essen. Dennoch, es war alles stimmig und hat Spaß gemacht. Beschwingt ging es zurück zu den Mobilen – die Mehrheit verschwand sogleich darin – ein harter Kern von sieben tapferen Campern:innen genehmigte sich noch einen Absacker!!!
Freitag, 3. September
Freitag, erst mal ausschlafen – aber danach hieß es aufstellen zum großen Gruppenbild! Ein paar Worte zum Abschied und zum Nachdenken – der große Dank an die beiden Paare, welche uns diese schönen Tage ermöglicht hatten. DANKE und auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal!!